
Michael Stern (Autn)
Eine reine Mogelpackung ist der neuerliche Anlauf mit einem „Kombinationspaket“. Dabei sollen sinnvolle und längst überfällige Investitionen am „11er“ mit der „Zubringerbahn Neustift-Schlick“ und der „Goldsutten Erschließung“ verknüpft werden. Diese Vorgehensweise ist für mich absolut inakzeptabel. Die geplante Zubringerbahn gehört endlich dorthin, wo sie am besten aufgehoben ist: auf den Komposthaufen der Lokalpolitik! Spätestens jetzt, in Zeiten von Corona und den damit verbundenen Folgen, ist ein Umdenken in zukunftsweisende und nachhaltige Projekte mehr als notwendig.

Robert Span (Grunz)
Es ist unbestritten welche enorme Wichtigkeit der Tourismus für das Stubaital einnimmt und wir sind keine Träumer die glauben, dass mit Spezialangeboten wie z.B. Schneeschuhwandern alleine der Tourismus in unserem Tal funktionieren kann. Aber anstatt wichtige Verbesserungen und Weiterentwicklungen bei den Elferbahnen, in der Schlick, bei den Serlesbahnen und auch am Gletscher voran zu treiben, versuchen einige wenige Befürworter, alle Fakten ignorierend, an diesem nutzlosen und nicht umsetzbaren Projekt festzuhalten, verschwenden damit weiterhin Zeit und Geld und gefährden damit die touristische Zukunft in unserem Tal.

Karlheinz Töchterle
Die geplante Zubringerbahn aufs Sennjoch zerstört wertvollen Naturraum in Berg und Tal, bringt den betroffenen Ortsteilen in Neustift zusätzliche Verkehrsbelastungen und der Schlick 2000 Überfüllung. Sie ist also aus ökologischen, verkehrstechnischen und touristischen Gründen eindeutig abzulehnen.

Kathrin Herzer
Bereits im Jahr 2017 hat sich der Vorstand der Alpenvereins-Sektion Stubai gegen den Zubringerlift Neustift-Schlick ausgesprochen. Viele Gründe sprechen auch heute gegen dieses Projekt. Als Naturschutzreferentin der Sektion sehe ich vor allem die wertvollen Lebensräume der Lärchenwiesen und des Waldgrenz-Bereichs, aber auch der Hochgebirgsregionen mit besonders vielen Pflanzen- und Tierarten in Gefahr. Besonders betroffen von winterlichen Störungen sind, herausgegriffen aus der artenreichen Vogelfauna, die hier vorkommenden Raufußhühner mit Auer-, Birk- und Schneehuhn, aber auch das Wild. Technische Eingriffe in die sensible Hochgebirgsregion bedeuten darüber hinaus immer auch einen Artenverlust an wertvollen Pflanzen. Ökologisch äußerst sensibel sind auch die „Neustifter Möser“, in deren Bereich die Talstation inkl. Parkplatz geplant ist. Hier gedeihen typische Feuchtgebietspflanzen. Die Möser bilden Lebensraum für bedrohte Amphibienarten und für das schon sehr selten gewordene Braunkehlchen.

Hansjörg Ranalter (Schnitzler)
Das aktuelle Projekt Goldsutten-Erschließungs-Zubringer Schlick würde keinerlei Vorteile für den Tourismus im Stubai bringen, aber massive Nachteile für Natur und Umwelt. Die Hoffnung auf die Aufhebung des Ruhegebiets Kalkkögel mit Zusammenschluss Lizum (nur so würde das Projekt logisch erscheinen) wird sich nicht realisieren. Statt einer weiteren Erschließung sollte eine nachhaltige Nutzung in Form eines Naturparks erfolgen.

Paul Schöpf (Schöpfeler)
Das geplante Skigebiet würde den Lebensraum zahlreicher geschützter Vogel- und Wildtierarten zerstören. Zudem möchte ich darauf hinweisen, dass der Ort, wo die geplante Talstation erbaut werden soll, im Überflutungsbereich der Ruetz liegt. Durch die großflächige Bodenversiegelung ist zu befürchten, dass auch die Häuser von uns Anrainern verstärkt von Überschwemmungen betroffen sein werden. Wer wird für diese Schäden dann haften?
Ein klarer weiterer Nachteil wäre das enorme Verkehrsaufkommen, welches in den Saisonen jetzt schon ein Problem darstellt und sich noch verschärfen würde.
FAZIT: Die Erbauung des geplanten Skigebietes wäre nur von Nachteil!

Karin und Martin Tanzer
Für uns als Pächter der Starkenburger Hütte ist das Projekt Zubringer Schlick 2000 in keiner Weise eine Qualitätsverbesserung, da ja sehr wenig Schifläche dazukommen würde.
Es muss auch nicht sein, dass ein so schönes Wandergebiet verbaut wird, wir brauchen noch Natur und es müssen nicht alle Gäste bis nach oben transportiert werden. Auch wollen wir keinen Massentourismus, Qualität soll erhalten bleiben.
Ein großer Kritikpunkt ist der Finanzierungplan, da der TVB-Stubai sehr viel Geld für ein Projekt in die Hand nimmt.

Lea Stern
„Moderne Baupest auf den Bergen“, so die Überschrift der Textbeilage meiner diesjährigen Deutschmatura. Womit verbindet man das Wort „Pest“? Richtig – mit etwas Negativem. Das kann doch kein Zufall sein, dass ein Artikel mit solch einer Überschrift ausgewählt wurde, mit dem Hintergedanken, dass sich unzählige Jugendliche damit befassen. Jugendliche, die die Zukunft verkörpern und hoffentlich auch Jugendliche, die an dieser interessiert sind.
Mit der Planung der Goldsuttenerschließung wurde der Gedanke an eine Zukunft wohl außer Acht gelassen. Das logische Denken, dass solch ein Projekt mehr Schaden als Nutzen bringt, hat in den von Geldgier durchfluteten Köpfen anscheinend keinen Platz. Ist es nicht irgendwann genug? Lernen wir doch endlich umzudenken – zukunftsorientiert zu denken. Es soll doch hoffentlich möglich sein, den Nachkommen die Schönheit der unberührten Natur zu zeigen,
Naherholungsgebiete auch als solche zu belassen – und das nicht auf einem Foto. Wird dieses sinnlose Projekt trotz allem tatsächlich durchgeboxt, bin ich mir nicht sicher, ob ich einigen bekannten Gesichtern je noch in die Augen sehen kann. Seien es Stimmberechtigte, Befürworter oder jene, die dieses Vorhaben mit dem Verkauf ihrer Gründe erst ermöglichten. Ich entschuldige mich vielmals, dass ich Interesse an meiner eigenen Zukunft zeige.

Markus Hochrainer (Zangger)
Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, die nur noch beschränkt vorhandenen naturbelassenen Landschaftsräume und weitgehend unerschlossenen alpinen Freiräume durch einen nachhaltigen und respektvollen Umgang mit Natur und Landschaft für unsere zukünftigen Generationen zu erhalten.
Der Tourismus ist unbestritten der zentrale Wirtschaftsfaktor in unserem Tal. Touristische Weiterentwicklung darf aber nicht nur alternativlos in Neuerschließungen von Schigebieten gedacht werden. Qualitative Verbesserungen bestehender Infrastruktur vor weiterer Expansion auf Kosten der nur noch wenig vorhandenen unberührten Naturlandschaften!

Peter Gleirscher (Minznocker)
Es wird eine wunderschöne Alm- u. Weidelandschaft zerstört. Das Gelände erlaubt hier nur die Erschließung kleiner Schiflächen, hauptsächlich entstehen nur Schiwege, ob das für einen Schifahrer noch interessant ist? Außerdem glaube ich, dass durch den neuen Zubringer (weil ja die Talstation an der Hauptstraße nach Neustift liegt) der Besucherverkehr für das Schigebiet Schlick sich nach Neustift verlagert und bei uns dann noch mehr Verkehrsbelastung entsteht.

Katharina Heinz
Ich spreche mich gegen eine Zubringerbahn auf das Sennjoch aus, da ich das geplante Projekt als letztmöglichen, unausgereiften Kompromiss nach einer Reihe von gescheiterten Alternativprojekten sehe. Ich kann keinen Mehrwert in diesem Projekt erkennen, da die Bahn weder direkt im Dorf startet, noch zu einem wirklichen Gewinn an neuen Schiflächen führt. Zudem sehe ich einen gravierenden, irreversiblen Eingriff in ein bisher nahezu unberührtes Gelände, welcher meiner Meinung nach weder zu einer echten Aufwertung des bestehenden Schigebiets führt, noch eine nachhaltige Verbesserung des touristischen Angebots im Tal mit sich bringt. Außerdem glaube ich, dass das kaum durchdachte Verkehrskonzept zu einer Verlagerung des Verkehrsstroms von Fulpmes nach Neustift führt und durch die Schaffung von neuen Parkflächen wertvoller Grund und Boden verloren geht.

Martin Stern (Weber)
Unglaublich, so ein altes, widersinniges Projekt wieder auszugraben. Vorhaben, wie die geplante Goldsuttenerschließung, sind im Jahr 2020 nicht mehr zeitgemäß. Neue Liftanlagen verbreitern das touristische Angebot in unserem Tal wohl kaum – hier wäre eine zukunftsorientierte Denkweise gefragt. Wenn die Zubringerbahn für den Stubaier Tourismus „essenziell“ (Aussage d. Tourismusobmanns) sein soll, so frage ich mich, ob die Gesinnung und Phantasie mit dem Zeitgeist gewachsen sind. Erstaunlich, wie leichtfertig hier Naturraum geopfert werden soll. Gerne helfe ich beim Wiedereingraben.

Gregor Auer
Die Errichtung dieser Seilbahn und der damit notwendige Eingriff in die Natur ist für mich weder zukunftsdenkend, noch eine Bereicherung für Neustift oder gar eine Vision. Ich sehe für dieses Projekt absolut keine Notwendigkeit – im Gegenteil – es würde nur wieder ein Stück Natur vergewaltigt, für die Befriedigung einiger Touristiker! Die Gier isch a Luader!

Lea Schneider
Bei der hohen Dichte an erfahrenen Touristiker*innen, die wir im Stubai haben, würde ich mir innovativere und klügere Ideen erwarten. Vermisst wird ein touristisches Konzept, das zeitgemäß und auch für die nächsten Generationen noch haltbar ist. Bei diesem Projekt stehen Profit und Interessen von Wenigen im Vordergrund. Neben vielschichtigen Argumenten, die gegen das Projekt sprechen (u.a. nicht zuletzt die abnehmende Schneesicherheit), ist zu hinterfragen, inwiefern die Lebensqualität der Einheimischen und die touristische Attraktivität der Region durch weitere massive Eingriffe in die Natur langfristig sichergestellt wären. Die neue Generation an Gästen ist mit mehr Pistenkilometern nicht zu angeln. Es gilt Alleinstellungsmerkmale zu schaffen. Viele Lifte haben viele Regionen.

Christoph Soratroi
Durch meinen Beruf als Bergführer bin ich im gesamten Alpenraum unterwegs. Meine gesammelten Erfahrungen und Eindrücke bringen mich zur Überzeugung, dass unbebauter und naturbelassener Naturraum eines unserer wichtigsten und wertvollsten Güter ist. Meiner Meinung nach wäre es vernünftiger über Konzepte nachzudenken, wie der Tourismus nachhaltig von unserem Naturraum profitieren kann, um längerfristig unsere Landschaft zu erhalten. Denn dort findet die wahre Erholung statt.

Martina und Herbert Ofer
Ein Paradies an Artenvielfalt, ein intaktes Ökosystem eingebettet in ein Naturjuwel zwischen imposanten Felstürmen und Formationen aus Kalk- und Dolomitgestein – das wollen wir mit einem Projekt zerstören, welches an Irrationalität kaum zu übertreffen ist! Das kann doch nicht ernst gemeint sein und wird von uns, Martina und Herbert Ofer, Pächter der Neuen Regensburger Hütte, keinesfalls unterstützt.
Ein reiner Zubringerlift, der ausschließlich der Verkehrsverlagerung nach Neustift dient, der Skitunnel, welcher ohne massivste Eingriffe in die Natur niemals gebaut wird und allen voran auch die touristische Unattraktivität, welche dieses Projekt mitbringt – egal an welchen Projektpunkten wir versuche eine Sinnhaftigkeit zu erkennen, und wir haben uns wirklich bemüht, scheitern wir. Die millionenschwere Investition, welche wir alle mittragen müssten, wird von uns absolut abgelehnt. Vielmehr haben wir ein Skigebiet, welches im Herzen von Neustift liegt und mit deutlich weniger Aufwand und vor allem einem schonenderen Eingriff in die Natur zu einem weiteren „Highlight“ ausgebaut werden kann.
Investiert doch bitte in nachhaltige Projekte mit Sinn, Herz und Hirn, welche wirtschaftlich attraktiv sind, anstatt ein Millionengrab zu schaffen, welches allen voran auch noch unser letztes Hab und Gut, unsere Natur, massiv zerstört.

Benjamin Stern
Der TVB Stubai hat in den vergangenen Jahren einige gute Projekte umgesetzt (z.B. Wilde Wasser Weg, Seven Summits Stubai,…). Das Vorhaben „Zubringerbahn“, mit massiven Landschaftseingriffen bei mehr als zweifelhaftem Nutzen, steht im Widerspruch zu diesen positiven Entwicklungen.
Der neue TVB-Obmann spricht von einem Generationenwechsel, will aber gleichzeitig an diesem vorgestrigen Projekt festhalten. Zahlreiche Umfragen und am Widerstand der Bevölkerung gescheiterte Seilbahnprojekte belegen, dass eine deutliche Mehrheit gegen eine weitere Verbauung unserer Berge ist. Das sollte den Verantwortlichen zu denken geben.

Peter Lanthaler
„Das Stubaital ist das schönste Tal der Alpen.“ Das schrieb der Berg- und Reiseschriftsteller Dr. Anton von Ruthner 1864 bei der Erstbesteigung der Ruderhofspitze!
Von einem landwirtschaftlich geprägten Dorf ist Neustift zu einem Fremdenverkehrsdorf emporgearbeitet worden. Viele Hotels, mit viel Pioniergeist, wurden gebaut, die Gemeinde und der Alpenverein haben Großes geleistet. Die wunderbare Natur wird von Gästen und Einheimischen hoch geschätzt. Das Gebiet der Schlick wurde von Fulpmes aus vor 70 Jahren erschlossen. Doch nun will Neustift von den Mösern eine Zubringerseilbahn über die Kaserstattalm hinauf bauen. Doch das Schlickertal verträgt nicht mehr Gäste als es jetzt schon sind. Eine Bitte: Schont die traumhafte Natur! Pflegt das Bestehende, unsere Kinder möchten nicht die Schulden bezahlen!

Martin Jordan
Ich verstehe nicht, wie ein Projekt, das schon einmal bei einer Abstimmung abgelehnt wurde, immer wieder vorangetrieben wird. Scheinbar muss man nur lang und oft genug abstimmen, bis das gewünschte Ergebnis zustande kommt.

Hannah Salchner
Abschalten – Erholen – den Kopf frei bekommen – Energie tanken – die Ruhe genießen.
Das alles gelingt mir am leichtesten am Berg. Dabei bin ich am liebsten mit meinen eigenen Beinen unterwegs, um den Puls der Natur richtig zu spüren. Natürlich benütze und schätze ich als Tirolerin auch unsere Schigebietsinfrastruktur, das bestehende Angebot sehe ich aber mehr als ausreichend.
Mehr brauchen wir nicht – mehr macht nicht attraktiver – mehr kostet nur mehr – mehr schadet der Natur zu sehr.

Rudi Kranabitter
Es macht überhaupt keinen Sinn, dieses Projekt zu verwirklichen, weder finanziell noch skitechnisch (siehe Götznerbahn mit super Abfahrt – unrentabel). Wir brauchen nicht noch einen weiteren weißen Elefanten. Mit den bislang investierten Geldern in dieses Projekt hätte man wohl am Elfer (der andere weiße Elefant) vieles machen können. Noch dazu kommen wir in eine Zeit, wo ein radikales Umdenken notwendig wird. Wir brauchen keine Neuerschließungen, es gibt schon genug Seilbahnen. Die Zeit ist da, uns mit der Natur in Einklang zu setzen. Sie gibt uns mehr und für viel länger als alle Lifte zusammen. Ich habe fast 40 Jahre im Land der Nationalparks gelebt und diese sind dort das Rückgrat des Tourismus. Unser Tal hat noch viel Potential, aber lasst uns dieses ohne weitere Lifte erkunden – für die Zukunft unserer Nachkommen.

Herbert Larl
Die Gegend um den Burgstall und die Goldsutten ist für mich mit vielen persönlichen, oft emotionalen Erinnerungen und Erlebnissen verbunden. Eine Erschließung dieses Gebietes bedeutet für mich, neben der Zerstörung einer einzigartigen Natur, auch einen Eingriff in diese Erinnerungen. Wir sollten unseren Kindern die Möglichkeit erhalten, solche, für ihr Leben prägende Erlebnisse, in einer einzigartigen Umgebung zu haben.

Kurt Egger (Schitzer)
Kaum ein vernünftiger Stubaier wird gegen den Tourismus in unserem Land sein. Die Frage ist nur, brauchen wir neue, scheibchenweise Neuerschließungen im Bereich Goldsutte, brauchen wir Parkplätze im schönsten Kulturraum, ein mehr an Verkehrsbelastung, starke Beeinträchtigung des Landschaftsbilds, Zerschneidung wichtiger Erholungsgebiete für die einheimische Bevölkerung, skitechnisch fragwürdige Pistenkilometer,…? Wie sagt man so schön: „Die Dosis macht das Gift“.

Josef Felbauer
In der Corona Krise hat man gemerkt, dass Tirol wirtschaftlich viel zu einseitig aufgestellt ist. Man hatte von heute auf morgen keine Einnahmen mehr. Mit einer neuen Lift-Erschließung wird dieses Problem nicht gelöst, sondern nur noch weiter verstärkt. Zudem hat der Skitourismus in den niederen Lagen keine Zukunft mehr. Wenn man bedenkt, dass bereits Gletscherskigebiete auf Kunstschnee angewiesen sind, dann erübrigt sich die Frage wie sinnvoll die Erschließung der Goldsutte und die damit verbundene Zerstörung dieses Naturjuwels ist.

Manuela Vallazza
Wie hebt man sich ab? Wenn man mit der Masse mitschwimmt? Das angedachte Projekt ist aus meiner Sicht ein verzweifelter Versuch mit den „Großen“ mitzuhalten, anstatt der eigenen Kreativität Raum zu lassen. Stichwort: Sanfter Tourismus!

Peter Salchner
Als begeisterter Skifahrer und Ganzjahresbergsportler kann ich in diesem Projekt einfach keinen Mehrwert erkennen. Der Tourismus im Stubai sollte sich mehr auf seine Stärken fokussieren und nicht versuchen, durch Nachahmungen zu brillieren. Eine Bahn mitten aus dem Grünen, und ohne nennenswerten Zugewinn an Schiflächen, wird keinen zusätzlichen Gast in ein Skigebiet bzw. zu uns ins Tal bringen.

Cyrill Grengg
„Immer Mehr von Zuviel“
Das Zitat von Ingo Schymanski fasst in meinen Augen alle wesentlichen Aspekte des anberaumten Projektes treffend zusammen. Ohne Rücksicht auf morphologische Gegebenheiten und natürliche Lebensräume, erzwingt man eine weitere Erschließung im bereits überfüllten Tiroler Lifte-Netzwerk.

Martin Gleirscher (Fischer)
Der Wunsch, Neustift schitechnisch mit der Schlick 2000 zu verbinden, erscheint mir prinzipiell legitim. Als begeisterter Schifahrer würde ich mich über einen Lift mit schönen, breiten Pisten direkt vom Ortszentrum freuen. Aber all das sehe ich beim vorliegenden Projekt nicht!
Die geologischen Verhältnisse, bestehende Siedlungen und Besitzverhältnisse lassen eine schitechnisch sinnvolle Verbindung vom Ortskern nicht zu. Anstatt das einzusehen, planen die Betreiber trotzig weiter!
Mit einem in den Felsen gesprengten, schmalen Weg ohne wirkliche Piste nur bis Höhe Knappenhütte wird das Schigebiet sicher nicht attraktiver. Und nur als reiner Zubringer, ohne ausreichend Parkplätze, erscheint mir das Projekt doch sehr skurril. Da ich recht häufig in der Schlick bin, wären mir Kapazitätsprobleme und lange Schlangen an der bestehenden Zubringerbahn aufgefallen. Das macht einen weiteren Zubringer sinnlos. Das Argument, man könne Sperrtage am Gletscher damit abfedern, ist lächerlich. Jeder, der in der Schlick schifährt, weiß, dass es dort auch ohne Gletschersperrtag sehr oft eng wird auf der Piste!
Eingriffe in intakte Naturlandschaften für solch sinnbefreite „Trotzlifte“ sind aus meiner Sicht kategorisch abzulehnen. Das ist nicht nur meine Meinung, sondern die Meinung der Allermeisten, mit denen ich über dieses Thema gesprochen habe.

Bea Hammer
Ja, das Stubaital lebt vom Tourismus. Ja, es braucht neue Anziehungspunkte für Gäste. Aber ist dafür der Bau einer weiteren Seilbahn inklusive Pisten notwendig? Ist dieser massive Eingriff in die Natur wirklich berechtigt?
Diese Fragen habe ich mir gestellt und komme zum Schluss: Nein, für mich nicht! Das Interesse für traditionellen Skisport nimmt nicht nur ab, sondern wird in Zukunft aufgrund von Klimaveränderungen nur mit großem Kraft- und Geldaufwand möglich sein. Gleichzeitig steigen aber Nachfrage und Bewusstsein für eine naturverbundene, nachhaltige Urlaubsplanung. Diese Entwicklungen sollten wir für die touristische Ausrichtung des gesamten Tals in den Vordergrund stellen. Erste Maßnahmen für eine naturverbundene Eingliederung touristischer Angebote wurden erfreulicherweise schon umgesetzt (bspw. 25 Naturschauplätze). Weitere Schritte in die Richtung eines umweltverträglichen Tourismus sollten – meiner Meinung nach – folgen. Die Schwerpunkte Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit würden unserem Stubaital ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Regionen verschaffen. Abgesehen davon: Wir alle wollen doch auch in Zukunft ein naturbelassenes Stubaital genießen können.

Michael Hofer
Es gibt bereits einen Dorflift in Neustift. Der Elfer bietet viel unausgeschöpftes Potential, welches in einem stimmigen Gesamtkonzept mit Parkplatz, moderner Beschneiungstechnik, Erholungsmöglichkeiten und auf Familien ausgerichtete Freizeitaktivitäten ausgeschöpft werden sollte. Im Vergleich dazu bietet die geplante Zubringerbahn in die Schlick wenig Mehrwert für die Region, insbesondere aufgrund der geringen zusätzlichen Skifläche, der Parksituation und der ungünstigen Lage der Talstation. Ausgenommen vom Elfer wurde in alle Liftbetriebe im Stubaital in den letzten Jahren kräftig investiert. Dadurch entsteht der Eindruck, dieser Zubringerbahn in die Schlick wird mehr Aufmerksamkeit geschenkt, anstatt die Chancen vor der Haustür am Elfer zu nutzen.

Daniel Köll
„Wie der Tourismus unsere Berge verschmutzt“, dies wird in einer ServusTV Reportage mit Aussagen wie „Je mehr Urlauber, umso intensiver wird der Naturraum genutzt. Der Massentourismus hat drastische Folgen für das fragile Ökosystem“, deutlich gemacht.
Bei uns in Tirol macht der Tourismus 17,5% der Bruttowertschöpfung aus. Damit ist der Tourismus eine essenzielle Säule unseres Lebens, jedoch wo sind die Grenzen? Wie uns die derzeitige Situation der Covid-19 Pandemie zeigt, ist der ständige Plan der Expansion ein Spiel mit dem Feuer, bei dem auf Biegen und Brechen versucht wird, auf Kosten der Umwelt und den Lebensräumen von Tieren Profit zu generieren. So auch die geplante „Goldsuttenerschließung“ der Schlick 2000. Das 20-Millionen-Euro-Projekt soll dazu dienen 2,5km Piste zu erschließen – ja genau mickrige 2,5km Piste für 20 Millionen Euro. Somit beläuft sich ein Meter Piste auf 8000 Euro. Dies ist eine Entwicklung, die bei uns allen die Alarmglocken des gesunden Menschenverstandes läuten lassen sollte. Von den Touristikern wird unsere Heimat „verkauft“, um minimalen Profit an sich reißen zu können mit dem Vorwand, dass wir Einheimischen den gleichen Mehrwert davonziehen können wie unsere Gäste. Jedoch ist das Einzige das uns bleibt, der Müll, der Lärm und die Verkehrsbelastung, die dadurch entsteht und somit das fragile Ökosystem gefährdet. Mein Vorschlag wäre nicht ständig weiter auszubauen, sondern das bestehende Angebot attraktiver zu gestalten, um das gewollte wirtschaftliche Wachstum zu erreichen.
Ich appelliere an jeden sich zu überlegen wieviel einem selbst die eigene Heimat wert ist und dann zu entscheiden, was einem selbst mehr bedeutet, die unversehrte Natur wie wir sie vom Kindesalter her kennen oder die Groß-Touristiker, die sich auf Kosten dieser zu bereichern versuchen.

Christian Egger
Ich habe mich 2003 gegen ein Golfplatzprojekt im Moos engagiert. Und jetzt soll dort die Talstation des Zubringers in die Schlick hingebaut werden. Ich bin neben den vielen anderen Argumenten, die auf dieser Seite angeführt werden, entschieden dagegen!

Hans Hofer
Es ist erschreckend und frustrierend, mitansehen zu müssen, wie wenig Empathie gegenüber der Bevölkerung sowohl in der Gemeindeführung als auch in den Entscheidungsgremien des Tourismusverbandes festzustellen ist. In der Zubringerbahn ist aufgrund der Faktenlage kein Mehrwert für das Stubaital zu erkennen. Zum Elfer-Ausbau wäre festzuhalten, dass dieser bei entsprechendem Willen ja schon längst erfolgen hätte können, und notwendiger als alles andere wäre. Aber es scheint nicht untypisch für Neustift zu sein, erst einmal Unsummen in Projektplanungen zu stecken, um diese dann zu schubladisieren. Dafür aber jährlich mit erheblichen Zuschüssen konfrontiert zu sein. Mit etwas mehr als der Hälfte der Kosten für das Projekt Zubringer wäre lt. letzten Planungen der Elfer-Ausbau zu realisieren, was sicherlich auch in der Bevölkerung wesentlich mehr Unterstützung erfahren würde.
Allerdings wird es bei der Bevölkerung wohl nicht so gut ankommen, und ist eigentlich als purer Schildbürgerstreich zu bezeichnen, wenn nun das eine mit dem anderen Projekt verknüpft werden soll, so dass nur beides oder keines möglich sein soll.
Nun, die derzeitige Situation könnte ja vielleicht in manch einem Mandatar ein Umdenken erleichtern. Wie hat doch kürzlich eine renommierte Wissenschaftlerin treffend formuliert: ein ständiges Wachstum bei begrenzten Ressourcen des Planeten muss irgendwann unweigerlich zur Katastrophe führen. Unseren Nachkommen wären wir es ohnehin bereits überaus dringend schuldig, behutsamer und weitblickender mit diesen Ressourcen und der Natur umzugehen. Wir haben nur diesen einen Planeten!

Johanna Schlögl
Mit dem Slogan „So nah, so fern“ wird für den Wintertourismus in Tirol geworben. So nah die geplante Zubringerbahn in Neustift/Gmoch an den Dachspitzen der Einheimischen vorbeiziehen wird, so fern liegt der Wunsch der Einheimischen und Naturbegeisterten dieses Projekt durchzuführen. So nah die Geldscheine vor dem inneren Auge der geldgierigen Grundverkäufer vorbeiziehen, so fern erscheint mir der Sinn der Goldsuttenerschließung. So fern – in unsere Zukunft blickend –frage ich mich wirklich, was will man mit diesem Projekt erreichen? Haben wir nicht endlich gelernt, dass wir die unberührte Natur bewahren und schützen müssen, anstatt für 2,5 Pistenkilometer unseren Schutzwald zu roden? So nah mein Wunsch die Natur unberührt zu lassen, so fern mein Verständnis für Befürworter dieses Projekts.

Benjamin Stern
Dunkel ist die Nacht
Doch sternenbedeckt das Himmelszelt
Während man beim Feuer wacht
Und ruhig wird die Welt
Kein Lärm durchbricht die Stille
Die langsam um mich fällt.
Über Hügel klein
Und Täler fein
Weit sind Eisen, Stein und Rauch
Hoffen wir, dass es so bleibt
Und die Natur dankt es uns auch.

Wilfried Connert
Ein neuer Anlauf für eine Umlaufbahn vom Ende von Neustift in die Schlick
denkt einmal nach:
was ist denn jetzt anders?
Sprungbrett in eine Axamer Lizum, die gerne zumindest zeitweise zusperren möchte
neue Betreiber für Mutterer und Götzner Bahn
schwierige finanzielle Lage für Hoteliers, TVB und Gemeinde wegen der Corona-Pandemie
Bahnen zeitweise wegen Corona geschlossen
Wahl des Gemeinderates und des Bürgermeisters in Neustift 2021

Ernst Pfurtscheller
Meiner Meinung nach sollten einige, wichtige Punkte gegen den massiven Eingriff in die Natur beachtet werden:
– Goldsutten
– Kaserstatt
– Die schönen Wiesen im Gemoch
– Zerstörung des Landschaftsbildes der Mösern Richtung Neustift
– Keine großen Zugewinne von Skiflächen
– Keine schneesichere Talabfahrt
– Keine große Verkehrsentlastung für das Tal
– Woher kommt das Wasser für die Beschneiung?
Daher mein Vorschlag: Ausbau der bestehenden Anlagen in der Schlick 2000 bzw. am Galtberg und bei den 11er-Liften – Talabfahrt NEU.

Joanna Maria Egger
Das Stubaital ist Klimabündnistal: Im Regionalentwicklungsprozess der
letzten Jahre haben sich die Stubaier Gemeinden auf den Weg in Richtung
Nachhaltige Entwicklung gemacht.
Das Bauen neuer Lifte und die Erschließung neuer Skipisten in Zeiten
einer globalen Klima- und der Biodiversitätskrise werfen uns meiner
Meinung nach wieder um viele Schritte zurück. Lasst uns gemeinsam
innovativere und nachhaltigere Ideen für Menschen, Natur, Tourismus und
Wirtschaft im Stubaital umsetzen – wir sind nämlich schon auf einem guten Weg.

Emanuel Schlaucher
Ein völlig sinnloses Projekt, einen Zubringer in ein ohnehin volles Skigebiet zu bauen. Außerdem wird man dadurch viele unerfahrene Pisten-/Variantenfahrer in eine absolut gefährliche Zone mit zahlreichen Lawinenstrichen locken. Denn wohin eine auch noch so kurze Piste führt, dort wird auch abseits gefahren und es wird völlig unkontrollierbar.

Werner Müller
Es stimmt mich traurig zu hören, dass die Goldsutten – ein derart schönes und naturbelassenes Wander- und Erholungsgebiet – durch eine Lifterschließung zerstört werden soll. Sowohl aus Sicht eines Bergführers als auch mit den Augen eines Großvaters stehe ich der Erschließung mehr als kritisch gegenüber!
Viele Naturliebhaber und deren Familien schätzen die Ruhe, die gute Erreichbarkeit
und die sicheren Wanderwege im Bereich der Goldsutten. Denkt nur an das einzigartige Alpenpanorama, die markanten Felsformationen und an die artenreiche
Alpenflora, die dieses wunderschöne Areal bietet und das von uns allen intensiv und
sicher genossen werden kann! Mit meinen Enkeln durchkämme ich dieses Gebiet häufig, um Bergblumen zu erkunden oder Murmeltiere, Schmetterlinge und Gämsen
in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Zudem suchen unsere Wildtiere im
Winter die Goldsutten als Ruhegebiet auf. Das alles würde durch den Bau von Liftanlagen, Pisten, Fahrwegen, Beschneiungsanlagen, Tunneln und Lawinenverbauungen unwiederbringlich zerstört werden!!
Ich sehe keine positiven Aspekte, die den Bau der Liftanlage rechtfertigen würden.
Bitte erhaltet die Flora und Fauna des wunderbaren Bergjuwels Goldsutten für unsere Nachkommen!

Heidi Wettstein und Thomas Peer
Als Hüttenwirte sehen wir immer wieder, dass Massentourismus und Konsumbergsteigen mehr Probleme schaffen als sie lösen. Wir finden, dass ein zeitgemäßer Bergtourismus sich als Naturtourismus verstehen muss und dazu braucht es wieder mehr intakte Natur und einen sinnvoll regulierten Zugang dazu. Das Stubai hat ohnehin eine sehr gute Infrastruktur mit genügend Liften. Die Natur ist unsere wichtigste Ressource, sowohl für Touristiker wie für die vielen Einheimischen, die nicht im Tourismus tätig sind – wir alle schätzen und brauchen eine Natur, die nicht überall verbaut und überlaufen ist.

Magdalena Siller
Einerseits finde ich es wichtig und gut, dass in unserem Tal investiert wird. Den Ausbau des Elfers befürworte ich sehr und würde mich freuen, auch in Zukunft das kleine Ski-, Rodel- und Wandergebiet nutzen zu können.
Allerdings finde ich, dass die Erweiterung der Schlick 2000 mit einem Zubringerlift von Neustift–Gemoch/Außerrain aus, weder ein sinnvolles noch ein notwendiges Projekt ist. Im Land Tirol gibt es bereits 93 Skigebiete. Im Stubai allein sind es vier. Meiner Meinung nach soll jetzt der Schwerpunkt daraufgelegt werden, unsere unberührten, wunderschönen Naturlandschaften vor weiterer Verbauung zu schützen und nur mehr bereits bestehende Liftanlagen zu revitalisieren.
Ich hoffe, dass wir auch in Zukunft unsere gewaltige Heimatbergwelt – speziell das Gebiet um die Kaserstatt Alm und die Goldsutten, welche traumhafte Schitourenziele von meiner Haustüre aus sind, so UNBERÜHRT und ECHT erleben dürfen und für die folgenden Generationen bewahren können.

Luzia Laner
Profit, Profit, Profit – etwas anderes scheint in den Köpfen mancher Stubaier Touristiker nicht vorhanden zu sein. Bei der Aussicht auf die kleinste Gewinnsteigerung werfen sie sämtliche zukunftsorientierte Ansätze wie Umweltschutz und naturschonenden Tourismus sehr schnell über Bord.
Ich brauche gar nicht lange nachdenken, schon fällt mir eine ganze Liste von Gründen, die gegen das angedachte Projekt sprechen, ein. Dass unberührte Natur unwiderruflich zerstört wird und zukünftige Generationen der ursprünglichen Landschaft beraubt werden, ist offensichtlich. Daher ist es für mich glasklar, dass diese millionenschwere Investition nicht „verbindet, was zusammengehört“; es handelt sich um eine mit Gewalt erzwungene, alles andere als nachhaltige Erschließung, deren Ergebnis unter dem Strich mager und unwirtschaftlich wäre. Ich kann und will nicht glauben, dass ein dermaßen hoher Preis für einige wenige Pistenkilometer in Kauf genommen werden würde.
Das Modernisieren vorhandener Seilbahnanlagen und Investieren in bestehende Infrastruktur scheint mir viel sinnvoller sowohl für Einheimische als auch für unsere Gäste. Wintertourismus in unserem Tal soll nicht für Quantität, sondern für Qualität stehen!

Irmi und Kurt Somavilla
Können wir es verantworten, dieses Kleinod der Stubaier Alpen mit seiner wunderbaren Flora und Fauna zu zerstören? Haben wir nicht die Verantwortung, diese unberührte Natur den kommenden Generationen zu erhalten?

Simon Murauer
Stur werden hier wieder einmal alte und schon lange ausgetretene Wege begangen ohne auf die Zeichen der Zeit zu hören, die uns immer klarer machen, dass unberührte Natur ein kostbares und schützenswertes Gut ist. Dieses Projekt wäre nicht einmal vor 30 Jahren innovativ gewesen und noch viel weniger ist es das heute. Besser wäre es, die verfügbaren Ressourcen in nachhaltigere und weniger invasive Projekte (Supertrend Mountainbiken, Ausbau Elfer,…) zu investieren und das Gebiet um die Goldsutten so zu belassen wie es ist. In Neustift liegt der Fokus aber scheinbar darauf, immer neue Anträge für den gleichen alten Blödsinn zu stellen. Es bleibt zu hoffen, dass der ein oder andere Gemeinderat, der die Sinnlosigkeit dieses Vorhabens erkennt, dann auch die Schneid besitzt, dementsprechend abzustimmen.

Andreas Rauchberger
Es kann nicht immer heißen: höher, schneller, weiter, mehr. Wie soll das enden? Wir zerstören unsere Heimat und verkaufen sie an Fremde. Was wird für die nächsten Generationen und damit für unsere Kinder bleiben? Speziell dieses Projekt zeigt sehr deutlich, wie kurzsichtig und unvernünftig hier mit der Natur umgegangen wird. Wie gering doch unsere Wertschätzung der Natur gegenüber ist.
Wir brauchen endlich ein Umdenken hin zu nachhaltigem Tourismus. Ein Gestalten mit und in der Natur statt immer nur mit Naturzerstörung.
Den Elfer ausbauen/umgestalten ist sicher machbar und sinnvoll, der Rest aber völlig unverantwortlich Mensch und Natur gegenüber.
Wir alle, und hier speziell wir Stubaier, müssen endlich erkennen, dass wir Teil der Natur und nicht ihre Beherrscher sind. Je besser es der Natur und unserer Umwelt geht, desto erfüllter und lebenswerter ist auch unser eigenes Leben!

Peter Kuprian
Aufgrund meiner Gebietskenntnis, entstanden aus jahrzehntelanger Schitouren- und Bergsteigertätigkeit, bin ich in der Lage, gutes Schigelände von ungeeignetem zu unterscheiden. Die Goldsutten sind landschaftlich beeindruckend, werden als Schigelände aber eher überschätzt, relativ steile Hänge wechseln mit flacheren, engen Abschnitten, immer im Auslaufbereich der Lawinenzonen. Und dabei reden wir vom oberen Teil der Goldsutten, welcher sich im Ruhegebiet befindet und für den Pistenbau sowieso tabu ist. Das geplante Schigelände im aktuellen Projekt befindet sich im unteren Bereich und ist aufgrund der geringen Länge völlig bedeutungslos. Warum wollen die Projektwerber hier mit dem Kopf durch die Wand? Die müssen doch auch langsam einsehen, dass wir nicht die Letzten auf diesem Planeten sind. Es kann doch nicht sein, dass sie ihren Nachkommen einen ungebrochenen Fortschrittsgedanken und einen Berg Schulden mitgeben. (Die Wichtigkeit des Tourismus im Stubai ist unbestreitbar hoch, ist aber nicht über den Herrgott zu stellen.)

Moritz Orgler
Seit Anbeginn des Tourismus in diesem Land wird immer wieder auf Quantität und die Ästhetik des Neuen Kurzweiligen gesetzt. Wir waren reich an baulichem Kulturgut sowie unberührten Landschaften. Hier sollen wir retten was noch zu retten ist und unser Potential endlich in diese Richtung entwickeln. Das ist der Weg um sich nicht mit allen anderen Destinationen messen zu müssen, sondern einzigartig zu sein, nicht quantitativ sondern qualitativ.

Angelika Stern-Schiestl
Eine Umsetzung des geplanten Projekts ist ein Verbrechen an der Natur und an der Region. Die geplanten Neuerungen am Elfer-Schigebiet nur in Verbindung dieses Projekts durchführen zu wollen, kommen einer Erpressung nahe.
Nachhaltige und zeitgemäße Verbesserungen für den Tourismus schauen gänzlich anders aus.

Ludmilla Obholzer
Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in unserem Tal, für die Gemeinde. Das ist mir bewusst. Setzen wir doch auf naturverträglichen Tourismus und nicht auf einen Ausverkauf unserer Ressourcen! Fachkundige Menschen haben glaubhaft bewiesen, dass dieses Projekt keinen Mehrwert bringt. Ich behaupte, dass es nur Zerstörung wertvoller Naturlandschaft bedeutet!

Rudolf Neurauter
Dem Thema Goldsutten nähere ich mich im Blickwinkel des Sanften Tourismus, der in den Jahren 1970 – 1980 definiert wurde und zur Nachhaltigkeit verpflichtet. Im Stubaital besteht seit ca. hundert Jahren eine enge Verbindung zum Tourismus, aus dem heute ca. 18 % Wertschöpfung generiert wird. Auch andere Wirtschaftsbereiche wie: Landwirtschaft, Gewerbe, Industrie, Handel und Dienstleistung leisten wertvolle Beiträge zur wirtschaftlichen Entwicklung im Tal.
Das Goldsutten Projekt wurde in zahlreichen Beiträgen sachkundiger Autoren negativ bewertet und als “ Mogelpackung “ abgetan. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Hanni Gleinser
Ich verstehe die Projektbefürworter, wenn sie „… proaktiv in die Zukunft schauen“ und „in gewissen Dimensionen** denken…“.
Ich bin auch überzeugt, dass es genügend kluge Köpfe gibt, die bereits Lösungen parat haben, um langfristig den Bedürfnissen von Gästen, Einheimischen und Touristikern gerecht zu werden, ohne dabei wertvollen Grund und Boden unwiederbringlich zu zerstören und sensibles Alm- und Berggebiet unnötig zu belasten. (**die Gemeinde Fulpmes hat ein Verkehrsproblem, das der TVB Stubai in Neustift lösen soll)

Daniel Haslwanter
Seit meiner Jugend bin ich begeisterter Landschaftsfotograf. Unsere einzigartige Naturkulisse im Stubaital hat hierbei maßgeblich dazu beigetragen, dass ich damals mit dieser Leidenschaft begonnen habe. All die schönen und unberührten Plätze im Tal bieten nicht nur für mich ein tolles Fotomotiv, sondern sind auch der Grund dafür, dass unsere Stammgäste und Touristen den Urlaub bei uns so schätzen.
Dass nun einer der schönsten Plätze im Tal, die Region Goldsutten/Kaserstatt, durch ein Liftprojekt für uns alle in der derzeitigen Form zu verschwinden droht, macht mich fassungslos und bedrückt mich sehr. Gerade weil der Tourismusverband Stubai mit nachhaltigen Projekten (Wilde Wasser Wege, Naturschauplätze) selbst sieht, wie erfolgreich und rentabel eine neue Art von zukunftsorientiertem Tourismus sein kann, verstehe ich es nicht, dass man hier all diese Erfolge mit einem Schlag zunichtemachen will und sich selbst die Glaubwürdigkeit nimmt.
Tourismus und Natur kann im Einklang stehen und voneinander profitieren. Versuchen wir also gemeinsam die Region für uns und die nächsten Generationen zu bewahren. Gehen wir im Tourismus zeitgemäße Wege, um im Stubai anstelle von Nachahmern endlich einmal Vorreiter zu werden.

Robert Renzler
Sinnlose aus der Zeit gefallene Projekte werden durch einen angekündigten Gemeinderatsbeschluss nicht besser. Touristisch kein Gewinn, anstelle dessen maximale Naturzerstörung und Verschwendung von Geld, das an anderer Stelle wesentlich sinnvoller für einen zukunftsorientierten Tourismus eingesetzt werden könnte. Fortschritt bedeutet heute nicht mehr die Landschaft zuzubetonieren, sondern die Zeichen der Zeit zu erkennen. Bodenversiegelung, Wasserverschwendung und Wasserverschmutzung, das große Artensterben und der Klimawandel sind nur verschiedene Seiten ein und derselben Medaille. Fortschritt heißt die Zukunft unseres Planeten, unserer Heimat und unserer Kinder bei allen Aktivitäten im Auge zu behalten. Maximale Effizienz im Umgang mit unseren Ressourcen, Achtung vor der Schöpfung und ein Verständnis von Demokratie, das sich an einem zukunftsorientierten Gemeinwohl und nicht am Profit einiger weniger ausrichtet, sollte das Gebot der Stunde sein. Der Wandel beginnt bei jedem von uns und bei jenen Projekten, auf die wir Einfluss nehmen können.
Mit Blick auf die notwendigen Verfahren und den Rechtsstaat kann der die Mehrheit der Menschen im Stubaital und darüber hinaus verstörende Trennungslift in die Schlick nicht kommen.

Renate Murauer und Peter Theurl
…wenn wir weiterhin auf Fragen von morgen Antworten von gestern geben, werden wir irgendwann aufwachen und uns an Landschaften erinnern und Momente herbeisehnen, die keinen anderen Profit abwarfen als den einen, den unbezahlbaren, den Menschen zu heilen und ihn erfahren zu lassen, dass die Schönheit der Welt ein Grundnahrungsmittel ist, ohne das keiner von uns über die Runden kommt…

Andreas Steuxner
Da war einmal ein Traum
Er wollte groß und wahr werden
Ihn zog es in den Alpenraum
Das Hier und Jetzt auf Erden
Nur blöd – der Traum – er kam zu spät
Die Erde hatte sich gedreht
Und sie als sein Wirt
Hatte sich andere Gäste auserwählt
So wurde der Traum ganz kalt und bitter
Er wollte Seilbahnen – Blitzlichtgewitter
Er wollte bohren, planieren, betonieren
Seinen Wirt hinaus bugsieren
Und über alles einfach wahr werden
Der nächsten Generation die falschen Stützen vererben
Doch die Rechnung ging nicht auf
Herr und Frau Hausverstand bestanden darauf
Die Natur so zu erhalten
So zog sich der Traum zurück –
Zurück in seinen Garten

Bernhard Unterlechner
Genauso falsch wie das eigentliche „Gold“ der Goldsutten dürfte auch die Erwartung einer bedeutenden zusätzlichen Wertschöpfung durch diese Pläne sein. Hoffentlich haben die Beteiligten die Bergbauvergangenheit bzw. die im Gebiet befindlichen Stollen der Knappenhütte und deren mögliche Instabilität in ihre Planung miteinbezogen.
Bewahren wir doch unser größtes Kapital, die übrigen Freiräume und den wahren Glanz des Gebietes, für den naturnahen Tourismus der Zukunft!

Armin Pfurtscheller
Egal wie sehr ich versuche, ökonomisch und touristisch zu denken, dieses Projekt ergibt aus keinem Betrachtungswinkel Sinn – ganz zu schweigen von der ökologischen Widersinnigkeit, die bereits vielseitig erörtert wurde. Dieses Vorhaben mutet vielmehr nach einem Hilferuf einer überforderten Politik an, die weder den innovativen Weitblick, noch die fachliche Kompetenz mitbringt, um nachhaltige Konzepte für den Fremdenverkehr im 21. Jahrhundert auszuarbeiten. Alleine schon die Argumentation, man müsse dieses Vorhaben zum Zwecke der Wettbewerbsfähigkeit umsetzen, legt nahe, wie realitätsfremd die wirtschaftlichen Zielvorgaben für dieses Projekt sind. Offensichtlich liegt auch ein Missverständnis bzgl. der touristischen Zielgruppe im Stubaital vor – diese kommt nämlich nicht wegen der Pistenkilometer oder Anzahl an Liften (Ausnahme: Gletschertouristen). Das Stubaital vermarktet sich seit jeher als Familienregion und diese Klientel hat anders geartete Bedürfnisse, ganz sicher aber nicht mit Kind und Kegel einen Wechsel des Skigebiets an einem Tag “zu erleben” – das gilt im Übrigen auch für jede/n einheimische/n Skifahrer/in! Soll der Gästekreis erweitert werden, dann müssen anspruchsvollere Konzepte auf den Tisch, die den Spagat zwischen Ressourcenschonung und Alleinstellungsmerkmal meistern. Apropos: Wurden die ursprünglichen Kosten noch mit € 19 Mio. beziffert, so sind wir nunmehr bereits bei € 24,5 Mio. angelangt! Unweigerlich muss man an das Kosten-Dilemma am Patscherkofel denken, bei dem sich die kolportierten Kosten mehr als verdoppelten! Und wer soll dafür aufkommen? Ich denke jeder kennt die Antwort darauf…

Werner Burgstahler
Seit Jahrzehnten komme ich nun schon mit meiner Familie ins Tal – bis zu fünf Mal im Jahr! In dieser langen Zeit konnte ich viele Menschen mit meiner Begeisterung und meiner Sehnsucht nach dem Stubai anstecken und auch sie wurden zu Stammgästen. Und für alle ist – neben den menschlichen Begegnungen – die überwältigende Natur der Grund für ihre Treue. Wenn ich in Schönberg von der Autobahn abfahre fühle ich: Jetzt bin ich zu Hause! Zumindest war das bisher so – ob das bei Umsetzung der Vorhaben zur Erweiterung des Skigebietes in der Schlick noch so sein wird, wird sich zeigen. Meiner Familie und meinen Freunden ergeht es ebenso!
Wie kommen Menschen wie z.B Touristiker, Grundbesitzer und Besitzer von Beherbergungsbetrieben zu der Überzeugung, dass diese Maßnahme „für die touristische Zukunft des Tales unbedingt erforderlich ist“?? Wo doch alle Welt davon ausgeht, dass in mittleren Lagen in absehbarer Zeit kein verlässlicher Skibetrieb mehr möglich sein wird. Und (fast) alle Urlaubsgegenden stellen sich auf mehr Sommerangebote ein, um vom Winterbetrieb unabhängiger zu werden. Doch im Stubaital denkt man anders – der kostbare Schatz Natur wird den (kurzfristigen) wirtschaftlichen Interessen einiger weniger untergeordnet und weiter zerstört. Obwohl ich nicht dauernd dort wohne ist mir das Stubaital doch zur Heimat geworden. Ich fürchte, ich werde bald heimatlos!!!

Petra Oberacher
Wenn man zu diesem Projekt die Kosten-Nutzen-Frage stellt, kann bereits nach kurzer Zeit nur ein klares „Nein“ folgen. Ziehwege in felsigem und lawinengefährlichem Gelände, Tunnel, Sicherungsmaßnahmen, Bauten im Feuchtgebiet und Geländeanpassungen in einem sensiblen Ökosystem für wenige Pistenkilometer sind aus kostentechnischer Sicht und noch mehr in Bezug auf Nachhaltigkeit einfach ein Wahnsinn. Die unwiederbringliche Zerstörung unbezahlbaren Naturraums, dessen Name bereits auf die Schönheit und den Mehrwert dieses Gebiets schließen lässt, kann man sowieso nicht an einem Geldwert messen. Sollte sich das Stubaital nicht dafür einsetzen, wofür es von Einheimischen und Gästen so geliebt wird? Ist es nicht die faszinierende Bergwelt, die nicht auf jedem Hügel Liftstützen stehen hat und Orte zum Abschalten vom hektischen Alltag bietet und so unser Tal einzigartig und wertvoll macht? An die großen Skitourismusregionen kommt das Stubaital ohnehin nie heran, das ist schon aufgrund der geographischen Gegebenheiten unmöglich. Ist es nicht zielführender seine Qualitäten des sanften Tourismus zu verstärken, anstatt einer Illusion hinterherzulaufen, die nicht mehr zeitgemäß und sowieso nicht erreichbar ist?